Altes Rathaus / Schule am Marktplatz in Gudensberg
Mit dem Bauschutt des 1822 abgebrochenen Niedertores wurden die Niedertorteiche verfüllt und die dadurch entstandene Fläche als Paradeplatz genutzt, denn ab 1708 war der Ort für verschiedene Regimenter Garnisonstadt.
Die Stadt brauchte dringend eine neue Schule, und so wurde dieser Platz als deren Standort bestimmt. Von 1838 bis 1852 wurde das Gebäude erbaut.
In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts war den Mitgliedern der Stadtverwaltung das Rathaus am alten Markt wegen verschiedener Mängel nicht mehr ausreichend. In Kassel wurde daher um Erlaubnis nachgesucht, das Schulgebäude am Paradeplatz in ein Rathaus und das bisherige Rathaus in eine Schule umwandeln zu dürfen.
1864 wurde die Erlaubnis erteilt. Das Gebäude musste jedoch zunächst um ein Stockwerk erhöht werden, da für Repräsentationszwecke ein Saal fehlte.
Nach dem Umbau beschwerten sich die Bürger der Unterstadt, dass der Blick auf die Kirchturmuhr verwehrt sei, und sie verlangten auf dem Rathaus entsprechenden Ersatz. Daher wurde 1867 auf dem Dach ein Türmchen mit Uhr errichtet.
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